Die Ausstellung zeige einige Fundstücke erstmals öffentlich, teilte Dombaumeister Peter Füssenich vor Journalisten mit. Zudem fasse das Buch "Archäologie im Kölner Dom" als erstes die gesamte Baugeschichte von der Antike bis heute zusammen.
Laut Füssenich sind die beiden Premieren dem Domarchäologen Ulrich Back gewidmet, der Anfang 2024 nach 37 Jahren in Ruhestand gehe: "Die vorliegende Publikation bildet auch die Summe seiner Forschungen zum Kölner Dom. Es ist gewissermaßen Doktor Backs archäologisches Lebenswerk." Die Auflistung von Funden im Buch sei außerdem der perfekte Katalog für die Ausstellung.
Domschatzkammer-Leiterin Leonie Becks führte aus, mit ausgewählten archäologischen Fundstücken werde erstmals die ganze Geschichte des Doms von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert dargestellt.
Gegenstände geben Einblick in Historie
Dabei würden nicht nur Kunstschätze gezeigt. Auch Alltagsgegenstände verrieten mehr über das Leben in der Vergangenheit, etwa Weinflaschen aus dem 19. Jahrhundert oder rund 600 Jahre alte Lesebrillen.
Anhand der Ausstellung könne man sich auch durch die Kölner Stadtgeschichte bewegen, so Becks. Neben römischen Matronen-Figuren fänden sich frühchristliche Grabbeigaben und neuzeitliche Tabakpfeifen, die vom Leben der Arbeiter an der Dombaustelle erzählten. Wer nach Kunstschätzen suche, werde ebenfalls fündig.
Unter anderem ist ein noch nie gezeigter Zierstein aus einem Vorgängerbau des heutigen Doms, aus der Zeit um das Jahr 800, zu sehen. Seine Blumen- und Palmengravuren seien für die Karolingerzeit nördlich der Alpen von hohem Seltenheitswert.