Es richtet sich in erster Linie an Gemeinden und Pfarreien. Initiatoren der Aktion sind unter anderen die Italienische Bischofskonferenz, der Freiwilligendienste-Verband Focsiv und die Klimaschutzbewegung Global Catholic Climate Movement (GCCM).
Cristiane Murray, Vizedirektorin des vatikanischen Presseamts, lobte den Leitfaden als "wertvolle Antwort" auf die Anregungen des Papstes. In ganz Italien sei nach Projekten gesucht wurden, die beispielhaft für die von Franziskus angemahnte "Sorge um das gemeinsame Haus" stünden. Eingang ins Buch fand etwa eine vom Erzbistum Turin geförderte Aktionsgruppe, die ausrangierte Haushaltsgeräte repariert und weiterverkauft. Auch die Nachhaltigkeitsinitiative "Fra' Sole" für den Basilika- und Klosterkomplex von Assisi wird erwähnt.
Kirche in "moralischer Pflicht"
Luigi Bressan, emeritierter Erzbischof von Trient, betonte, die katholische Kirche habe die "moralische Pflicht", sich für eine "ganzheitliche Ökologie" einzusetzen. Gemeinden und religiöse Organisationen hätten die Chance, zu "Protagonisten des Wandels" zu werden. Erzbischof Filippo Santoro von Tarent äußerte sich ähnlich. Der neue Leitfaden zeige, dass ein Wandel möglich sei - egal, auf welcher Ebene.
Tomas Insua, aus Argentinien stammender Geschäftsführer der Klimaschutzbewegung Global Catholic Climate Movement (GCCM), würdigte die Anstrengungen der italienischen Kirche. "Das gibt uns Hoffnung", sagte er. Angesichts der fortschreitenden weltweiten Umweltzerstörung müsse aber noch mehr getan werden, um den Planeten zu retten.