Danach verweile man immer noch eine halbe Stunde vor dem "eucharistischen Herrn", sagte Oster in einem Interview des christlichen Privatsenders "Radio Horeb" in Balderschwang und fügte hinzu: "Das ist manchmal auch sehr mühsam." Bisweilen sei er morgens und abends müde; aber letztlich habe er die Erfahrung gemacht, "dass es das ist, was mich auf Dauer trägt und dass ich im Grunde immer im Frieden weggehe".
Der Bischof räumte ein, "dass ich nicht so ganz wenig Sorgen jetzt habe mit der Kirche in Passau". Einfach weil man in einer besorgniserregenden Zeit der Kirche lebe, in vielen Umbrüchen. Beim Gebet könne er da auch "viel an meinen Herrn abgeben". Oster zeigte sich überzeugt, dass die Erneuerung der Kirche letztlich nur aus der Eucharistie kommen könne, die der Höhepunkt des kirchlichen Lebens sei.
"Adoratio"-Kongress nicht in Präsenz
In diesem Zusammenhang bedauerte Oster, dass aufgrund der Pandemielage der in Altötting vom 19. bis 21. November geplante "Adoratio"-Kongress nicht in Präsenz stattfinden könne. Die Absage sei ihm sehr schwer gefallen, weil die Veranstalter vor zwei Jahren beim letzten Kongress viel Zuspruch, Dankbarkeit und Teilnahme erlebt hätten.
Viele Leute seien von dort motiviert weggegangen. Nun werde es eine digitale Veranstaltung im Internet geben. Für 20. November sei von 9.00 bis 11.30 Uhr und dann wieder von 19.30 bis knapp 22.00 Uhr ein Programm geplant. Die Zeit dazwischen könne mit einem "ruhigen Spaziergang" oder im Gebet verbracht werden, regte der Bischof an.
Geplant seien unter anderem ein Vortrag des Pallottinerpaters Hans Buob zum Thema "So sehr hat Gott die Welt geliebt". Sophia Kuby wiederum spreche über ihre Bekehrungsgeschichte. "Es wird auch einzelne Zeugnisse geben kleinerer Art", kündigte Oster an. Am Abend werde ein Lobpreis stattfinden.