Gläubige in mehr als 14.000 Pfarrgemeinden, Klöstern, Laienverbänden und säkularen Instituten haben demnach mitgemacht. Das teilte die spanische Bischofskonferenz mit. Die zum Abschluss vorgestellte Synthese sei "ein Röntgenbild dessen, was die diözesane Phase der Synode bedeutet hat", hieß es weiter. Die Synodalgruppen hatten sich demnach vor allem mit zwei Themen beschäftigt: dem persönlichen Bekenntnis und der Nähe der Kirche zu den Menschen. Dafür sei die Bedeutung der Laien, insbesondere der Frauen, in der Mitverantwortung innerhalb der Institution hervorzuheben. Deren Position in Verantwortungs- und Entscheidungsorganen solle gestärkt werden.
Auch Rolle der Frau und Zölibat Thema
Seltener sei in den Gruppen auch über das Thema der Frauenweihe und des freiwilligen Zölibats gesprochen worden. Hier sei der Wunsch formuliert worden, die Bedeutung der kirchlichen Lehre in der Gesellschaft besser zu vermitteln.
Mit der Zusammenfassung komme die spanische Kirche ihrem Auftrag nach, einen Beitrag zur von Papst Franziskus für 2023 angekündigten Weltsynode vorzulegen, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Juan Jose Omella. "Der Papst hat uns einen Leitfaden mit drei Wörtern gegeben: Treffen, Zuhören und Erkennen", so der Erzbischof von Barcelona.
Anregungen nicht heterosexuellen Christen
Omella hatte im Vorfeld der Synodalversammlung eine entscheidende Rolle bei der Ausarbeitung des Positionspapieres gespielt. An der drei Seiten umfassenden katalanischen Eingabe hatte nicht zuletzt die Christliche Vereinigung der Lesben, Schwulen, Trans- und Bisexuellen Kataloniens (ACGIL) mitgewirkt. Die Gruppe versteht sich als ökumenischer Treffpunkt für alle nicht heterosexuellen Christen, die "ihre Erfahrungen teilen, ihren Glauben und ihre Sexualität natürlich leben und ein ganzheitliches Wachstum der Gemeinschaft fördern möchten". Ihre Anregungen fanden an mehreren Stellen Eingang ins Synthesepapier.