Dort ist der Kardinal aufgebahrt. "Es war ein privater Termin unter Ausschluss der Öffentlichkeit", sagte ein Sprecher der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender habe sich der Bundespräsident anschließend in das ausliegende Kondolenzbuch eingetragen.
In der Augustinerkirche ist der frühere Mainzer Bischof und langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz seit dem 13. März aufgebahrt. Die einwöchige, öffentliche Aufbahrung Lehmanns im Messgewand und mit Mitra endet am morgigen Dienstagabend.
Beisetzung am Mittwoch
Am Mittwoch wird Lehmann ab 14.00 Uhr in einem schweigenden Trauerzug im geschlossenen Sarg in den Dom überführt. Im Rahmen eines Requiems wird er dann in der Bischofsgruft des Mainzer Doms beigesetzt. Lehmann war am 11. März im Alter von 81 Jahren infolge eines Schlaganfalles gestorben.
Steinmeier, der am Montag seinen zweitägigen Antrittsbesuch in Rheinland-Pfalz begann, gehört zu den Ehrengästen bei dem Requiem. Zum Tode Lehmanns hatte Steinmeier erklärt, der Kardinal sei "ein Mann klarer Worte gewesen, der bei aller Nachdenklichkeit und Konzilianz auch die politische Kontroverse nicht scheute".
Steinmeier betonte, der ökumenische Dialog habe Kardinal Lehmann immer am Herzen gelegen. "Er war einer der wichtigen Brückenbauer zwischen den Konfessionen und Religionen. Dass er dabei nicht nur den eigenen Kräften vertraut hat, sondern auch mit der Gnade Gottes rechnete, merkten die Menschen, die ihm begegneten."