Sternsinger finanzieren Nothilfepaket für Familien im Südsudan

Geld für Schulessen

​Mit einem Nothilfepaket in Höhe von 70.300 Euro unterstützt das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" über 5.600 Mädchen und Jungen und ihre Familien im Südsudan. Das Geld soll unter anderem für Essen und Bildung genutzt werden. 

Sternsinger auf dem Weg von Haus zu Haus / © Carsten Rehder (dpa)
Sternsinger auf dem Weg von Haus zu Haus / © Carsten Rehder ( dpa )

Für rund 1.000 Haushalte sollen Nahrungsmittel für zwei Monate bereitgestellt und die Schulspeisung von 620 Mädchen und Jungen für sechs Monate gesichert werden, wie das katholische Hilfswerk am Mittwoch in Aachen mitteilte. In der Region Agok und Twic County im Norden des Südsudans verschärfe sich aktuell die ohnehin schon prekäre Ernährungssituation.

Die Mehrheit der Bevölkerung kann sich wegen ausbleibender Ernten und aufgebrauchter Vorräte nicht mehr ausreichend ernähren, wie die Hilfsorganisation erklärte. Neben der schlechten Verfügbarkeit der Nahrungsmittel treibe die hohe Inflationsrate die Preise auf den Märkten in die Höhe. Während das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen derzeit noch die Schulspeisung für Kinder in den Grundschulen anbiete, könnten die Sekundarschüler nicht mehr versorgt werden. Genau hier setze die Hilfe des Kindermissionswerks an.

Finanzhilfen für Hirse, Bohnen, Öl und Salz

Mit den Geldern aus Deutschland sollen die Hirsesorte Sorghum sowie Bohnen, Öl und Salz besorgt werden. Die Trägerschaft übernimmt den Angaben nach die "Bischof Gassis-Stiftung", ein langjähriger Projektpartner mit Sitz in Nairobi.

Der Südsudan als jüngster Staat der Erde erlangte 2011 seine Unabhängigkeit. In der Grenzregion waren zuvor wegen Erdölvorkommen schwere Kämpfe zwischen Streitkräften der Regierung in Khartum und der südsudanesischen Befreiungsarmee (SPLA) ausgebrochen. Hinzu kommen die Kämpfe um das Gebiet der Nuba Mountains zwischen Anhängern der sudanesischen Volksbefreiungsarmee Nord (SPLAM-N) und der Regierung des Nordens.

Durch innenpolitische Machtkämpfe herrscht seit Ende 2013 im Südsudan wieder Bürgerkrieg. 1,8 Millionen der rund zwölf Millionen Südsudanesen sind laut UN ins Ausland geflohen.


Quelle:
epd