Sternsinger fordern mehr Einsatz für Kinderrechte

"Das muss sich ändern"

In einem behüteten Zuhause mit Zugang zu Bildung und Nahrung ein unbesorgtes Leben leben? Für Millionen Kinder ist das ein weit entfernter Wunschtraum. Das muss sich ändern, sagen Experten anlässlich des Weltkindertags.

Kinder in einer Schule - nicht überall auf der Welt selbstverständlich / © Domagoj Ruzicka (shutterstock)
Kinder in einer Schule - nicht überall auf der Welt selbstverständlich / © Domagoj Ruzicka ( shutterstock )

160 Millionen Kinder müssen arbeiten, mehr als 40 Millionen Minderjährige sind auf der Flucht: Hinter diesen erschreckenden Zahlen verbergen sich nach den Worten von Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", Millionen Einzelschicksale.

Anlässlich des Weltkindertags am Freitag mahnte er in Aachen, es müsse mehr getan werden.

Dirk Bingener / © Julia Steinbrecht (KNA)
Dirk Bingener / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Weiter erklärte Bingener, 250 Millionen Kinder gingen nicht zur Schule, vor allem Mädchen bleibe der Schulbesuch verwehrt. Jedes vierte Kind weltweit sei unterernährt. 

Im Mittelpunkt der Sternsingeraktion

Er betonte, Kinder und Jugendliche hätten ein Recht auf Bildung, Gesundheit und Schutz vor Gewalt, sowie auf Mitsprache und Beteiligung. Deshalb setze sich das Kindermissionswerk dafür ein, Kindern und Jugendlichen ihre unveräußerlichen Menschenrechte bewusst zu machen: "Denn nur wenn Kinder ihre Rechte kennen, können sie diese auch einfordern."

Ein Kind, verkleidet als Sternsinger, hält einen Segen in der Hand / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ein Kind, verkleidet als Sternsinger, hält einen Segen in der Hand / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Kinderrechte stehen auch im Mittelpunkt der Sternsingeraktion zum Jahreswechsel. "Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte" lautet das Motto der 67. Aktion Dreikönigssingen.

Das Päpstliche Missionswerk der Kinder wurde 1843 in Frankreich gegründet und ist mittlerweile in mehr als 120 Ländern aktiv. In Deutschland ist es vor allem durch die alljährliche Sternsinger-Aktion bekannt, die durch Haustürsammlungen Millionensummen für Projekte in Missions- und Entwicklungsländern sammelt.

Weltkindertag

Der 21. September 1954 war die Geburtsstunde des Weltkindertages. Damals haben die Vereinten Nationen bei der 9. Vollversammlung ihren Mitgliedsstaaten empfohlen, einen weltweiten Tag für Kinder einzurichten.

Damit wurden drei Ziele verfolgt:

Zunächst soll der Einsatz für die Rechte von Kindern gestärkt werden, die Freundschaft unter Kindern und Jugendlichen auf der Welt gefördert werden und die Regierungen sollten sich öffentlich dazu verpflichten, die Arbeit von UNICEF zu unterstützen.

Weltkindertag - für alle Kinder  / © Paul Zinken (dpa)
Weltkindertag - für alle Kinder / © Paul Zinken ( dpa )
Quelle:
KNA