Katholiken und Kirchengruppen in Südkorea haben sich dem Widerstand gegen den Bau eines zweiten Großflughafens auf der ökologisch sensiblen Insel Jeju angeschlossen. Anwohner, Menschenrechtler und Umweltschützer sehen durch das Projekt die natürliche Umwelt der Insel sowie die Lebensgrundlage der armen Dorfbevölkerung bedroht.
Bündnis gegen Flughafenprojekt
"Der Standort für den neuen Flughafen ist falsch ausgewählt", sagte ein Sprecher des Umweltkomitees der Diözese Cheju dem asiatischen Pressedienst Ucanews. "Ein zweiter Flughafen wird noch mehr Touristen anziehen, was zu einem drastischen Anstieg der Immobilienpreise und letztlich zu Umweltzerstörung führen wird." Das Bistum Cheju kämpft gemeinsam mit 111 Bürgerinitiativen und 39 Umweltorganisationen gegen das umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro teure Flughafenprojekt.
Der internationale Flughafen Jeju gehört mit jährlich rund 26 Millionen Passagieren zu den verkehrsreichsten der Welt. Er hat laut Experten seine Kapazitätsgrenze erreicht. Der geplante zweite Airport mit einer 3.200 Meter langen und 380 Meter breiten Start- und Landebahn sowie sechs Seitenpisten soll auf einer Fläche von mehr als 5,4 Millionen Quadratmetern entstehen.