Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sagte am Donnerstag, dass viele der rund 230 Teilnehmer einen Ruck wollten, "und das ist gut so".
Für den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, geht es darum, "als Kirche Umkehr und Erneuerung zu gestalten". Die offenbar ansteigenden Kirchenaustrittszahlen seien "wie eine Klatsche".
Es könnten Beschlüsse gefasst werden
Bei dieser Synodalversammlung können erstmals verbindliche Beschlüsse gefasst werden, etwa zum Thema Macht und zur Beteiligung aller Katholiken an der Bestellung von Bischöfen.
Bätzing zeigte sich zuversichtlich, dass es die dafür notwendigen Zweidrittelmehrheiten sowohl unter den Synodenteilnehmern als auch unter den Bischöfen geben werde.
Der Limburger Bischof kündigte weiter an, dass es künftig eine gemischte Gesprächsgruppe aus Vertretern des Sekretariats der Weltsynode, die Papst Franziskus einberufen hat, und Vertretern des Präsidiums des Synodalen Wegs geben werde. "Das ist ein großer Schritt nach vorn", hob Bätzing hervor.
Kritik von Kirchenrechtler zurückgewiesen
Geschlossen wies das Präsidium des Synodalen Weges die Einschätzung des Bonner Kirchenrechtler Norbert Lüdecke zurück, der die Initiative als "große Täuschungsaktion der Bischöfe" bezeichnete.
Lüdecke hatte gesagt, auf dem Synodalen Weg würden Dokumente als Entscheidungen verkauft, "die ja bloß ein unverbindliches Äußern von Meinungen und Bitten sind". Bätzing sagte, für Veränderungen brauche es die Mehrheit der Bischöfe, "und dann wird es auch Veränderungen geben"
Stetter-Karp empfahl Lüdecke, das Ende des Prozesses abzuwarten und "den Synodalen Weg an den Taten zu messen".