Das sagte die französische Theologin der BBC. Weiter führte die Ordensschwester aus: "Es geht nicht nur darum, dass man sich zum Priestertum berufen fühlt, sondern es geht immer um die Anerkennung, dass die Kirche einen zum Priester berufen wird." Das persönliche Gefühl oder die persönliche Entscheidung reichten nicht aus.
Glaube an Entwicklung in der Kirche
Zugleich glaubt Becquart an eine Entwicklung in der katholischen Kirche, die es Frauen gestattet, mehr Führungspositionen zu übernehmen.
Diese seine jedoch "nicht mit der Weihe verbunden". "Ich denke, wir müssen unsere Vision der Kirche erweitern. Es gibt viele, viele Möglichkeiten für Frauen, der Kirche zu dienen", so Becquart.
Veränderungen seien aber nie einfach und stießen auf Ängste und Widerstand.
Beteiligt an der Weltsynode
Becquart arbeitet in leitender Position im Synodensekretariat. Als Untersekretärin, dort die zweite Ebene, ist sie die erste stimmberechtigte Frau in der Bischofssynode, einem wichtigen Gremium der katholischen Kirche.
Die Ordensfrau ist beteiligt an der Organisation der laufenden Weltsynode. Anders als frühere Bischofssynoden ist diese nicht als Einzelereignis, sondern als Prozess in drei Phasen angelegt. So sollen möglichst viele Gläubige daran teilnehmen können.