Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Österreich, England, Frankreich und Israel beleuchteten dabei unterschiedliche Aspekte der Judenvertreibung im mittelalterlichen Europa, kündigte das MiQua LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln am Freitag an.
Kooperationspartner ist der Ignatz-Bubis-Stiftungslehrstuhl für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Vertreibung im gesamteuropäischen Kontext
Im Oktober 1423 habe der Kölner Stadtrat beschlossen, mit Wirkung zum 1. Oktober 1424 Jüdinnen und Juden aus Köln "up ewige tzyden" (auf ewige Zeiten) auszuweisen, heißt es in der Ankündigung. Köln habe sich damit in eine ganze Reihe von Städten und Territorien Europas eingereiht, die sich "ihrer" Jüdinnen und Juden entledigten.
Ziel der Tagung sei es, die damaligen Vertreibungen jüdischer Gemeinden in einen gesamteuropäischen Kontext einzufassen und aus mehreren Perspektiven zu beleuchten.