Papst mahnt christliche Kirchen zum Einsatz für Flüchtlinge

"Teilhabe an der Güte Gottes"

Papst Franziskus hat zum Auftakt der ökumenischen Gebetswoche für die Einheit der Christen zum kirchenübergreifenden Einsatz für Flüchtlinge aufgerufen. Gastfreundschaft gehöre zum gemeinsamen Zeugnis des Glaubens.

Papst-Audienz am Petersplatz / © Gregorio Borgia (dpa)
Papst-Audienz am Petersplatz / © Gregorio Borgia ( dpa )

Das sagte er vor einer lutherischen Delegation aus Finnland am Freitag im Vatikan. Christus begegne den Gläubigen "in den Menschen, die im Leben Schiffbruch erlitten haben, im buchstäblichen oder übertragenen Sinn".

Wer schenke, empfange auch wieder, sagte der Papst. Die Menschlichkeit, die man gegenüber anderen zeige, bewirke eine Teilhabe an der "Güte Gottes, der Mensch geworden ist", so Franziskus. Für Getaufte sei der Nächste nicht ein Gegner, sondern "unser geliebter Bruder, unsere geliebte Schwester".

Beginn der ökumenischen Gebetswoche

Der Papst bekommt traditionell zum Beginn der ökumenischen Gebetswoche Besuch von Bischöfen der evangelisch-lutherischen Kirche in Finnland. Dieser Konfession gehören knapp drei Viertel der Finnen an.

Die Texte der diesjährigen Gebetswoche für die Einheit der Christen vom 18. bis 25. Januar stammen aus Malta. Das Motto "Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich" bezieht sich auf eine Episode aus der Apostelgeschichte im Neuen Testament: Darin wird der Apostel Paulus nach einem Schiffbruch vor Malta von den Einheimischen aufgenommen und versorgt.


Quelle:
KNA
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