Theologe Arnold rät zu Vorsicht bei Umgang mit der AfD

Nicht zu viel Raum zugestehen

Der Dresdner Theologe Thomas Arnold rät den Kirchen, der AfD nicht zu viel Raum zuzugestehen. Zugleich mahnte Arnold, dass sich Christen ihre Erzählungen nicht von der AfD "aus der Hand nehmen" lassen sollten.

Thomas Arnold
 / © Dominik Wolf (KNA)
Thomas Arnold / © Dominik Wolf ( KNA )

"Wir dürfen nicht über jedes Stöckchen springen, das uns diese Partei gerade hinhält", sagte der Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen am Freitag auf der "dennoch. Konferenz für Neues in der Kirche" in Hannover. Die Kirche dürfe nicht Trotz und Polarisierungen bedienen, sondern müsse Zuversicht stiften und Handlungsoptionen aufweisen.

AfD und christliche Begriffe

Arnold warnte davor, dass die AfD christliche Begriffe benutze und für ihre Agenda umwandele. "Lassen wir uns als Christen nicht unsere Erzählungen aus der Hand nehmen, die uns zu eigen sind und unsere Tradition geprägt haben", forderte der Theologe. Die Kirche müsse Menschen dazu motivieren, sich in demokratische Prozesse einzubringen. Dazu gehöre auch, dass man AfD-Wähler nicht von vorneherein in Gemeinden ausschließen dürfe, sondern sie zur Rede stellen müsse.

dennoch.-Konferenz sucht Impulse für Zukunft der Kirche

Auf der "dennoch-Konferenz" beschäftigen sich in Hannover rund 520 Personen mit der Zukunft der Kirche. "Von der Konferenz erhoffe ich mir einen Sammelpunkt von Kräften, die jeweils für sich originelle, kreative und nachhaltige Projekte von Kirchenentwicklung verantworten", sagte der Bochumer Pastoraltheologe und Mitorganisator Matthias Sellmann der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Symbolbild: Vortrag, Redner, Konferenz, Symposium, Debatte, Diskussion, Veranstaltung. / © Matej Kastelic (shutterstock)
Symbolbild: Vortrag, Redner, Konferenz, Symposium, Debatte, Diskussion, Veranstaltung. / © Matej Kastelic ( shutterstock )
Quelle:
KNA