Beim Einsturz des Daches der Sao-Francisco-Kirche in der nordostbrasilianischen Stadt Salvador ist am Mittwoch (Ortszeit) eine Touristin ums Leben gekommen. Fünf Personen wurden verletzt, wie brasilianische Medien berichteten. Die Franziskanerkirche, deren Bau im Jahr 1686 begann, gehört zum Welterbe der Unesco.
Wegen ihrer vergoldeten Schnitzereien ist die Kirche in Brasilien als "Kirche des Goldes" bekannt. Insgesamt sollen rund 800 Kilogramm Gold in der Dekoration verarbeitet worden sein. Das Gotteshaus gilt als besonders prachtvolles Beispiel für den brasilianischen Barockstil. An den Bau grenzt ein Konvent, der ab 1585 von Franziskanern errichtet worden war.
Bauwerk nur dürftig restauriert
Obwohl die Kirche Teil des Unesco-Welterbes und zudem durch Brasiliens Regierung als geschütztes Denkmal eingestuft ist, befindet sie sich in schlechtem Zustand. 2023 wurde sie für einige Monate geschlossen und für umgerechnet 200.000 Euro dürftig restauriert.
Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sagte am Mittwoch Hilfe bei der Sanierung des beschädigten Gebäudes zu. Die nun eingestürzte Decke war mit Szenen aus dem Leben von Maria sowie großen Sternen bemalt.