Das das berichtete das Online-Journal "7Margens" am Dienstag. Allerdings werde man Fotos des Kunstwerks nicht mehr anderweitig verwenden. Damit entscheidet man in Fatima anders als im französischen Wallfahrtsort Lourdes.

Dort hatte die Wallfahrtsleitung am Montag begonnen, Mosaike des Ex-Jesuitenpaters Marko Rupnik (70) zu verdecken. Ziel der Aktion soll sein, auch Missbrauchsopfern den Besuch von Lourdes zu ermöglichen, ohne in Kontakt mit Werken des Künstlers kommen zu müssen. Rupnik wird von mindestens 20 Frauen beschuldigt, er habe sie verführt und sexuell ausgenutzt.
Keine Verwendung mehr als Werbematerial
Auf Anfrage des Onlinemagazins betont der Kommunikationsdienst des Heiligtums von Fatima, man weise "die von Pater M. I. Rupnik begangenen Taten auf das Schärfste zurück" und habe bereits Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck gebracht.

Bezüglich der Mosaike heißt es in der Stellungnahme: "Wir denken nicht daran, sie zu entfernen. Seitdem wir jedoch von den Anschuldigungen gegen Pater M.I. Rupnik erfahren haben, haben wir die Verwendung des Bildes, des gesamten Werkes und von Details, in unseren Werbematerialien ausgesetzt."
Der renommierte slowenische Künstler Rupnik war wegen diverser Vorwürfe sexueller Belästigung und geistlichen Missbrauchs in Verruf geraten. Der Jesuitenorden und der Vatikan haben ihn mit Strafmaßnahmen belegt. Im Juni 2023 schlossen die Jesuiten Rupnik zudem "wegen fortwährenden Ungehorsams" aus, weil er Auflagen ignorierte.
Wie das Magazin berichtet, hatte das römische Aletti-Zentrum, dessen Gründer und Leiter Rupnik bis 2020 war, in Fatima im Jahr 2007 eine 500 Quadratmeter große Mosaiktafel installiert. Einige Jahre später habe das Heiligtum außerdem zwei Ikonen der Hirtenkinder Francisco und Jacinta bei Rupnik in Auftrag gegeben, die im Februar 2014 vorgestellt wurden.