Trump am Mittwoch beim Papst - hohe Sicherheitsvorkehrungen

Fünf rote Sicherheitszonen

Am Mittwoch empfängt Papst Franziskus erstmals den US-Präsidenten Donald Trump im Vatikan. Laut italienischen Medienberichten vom Montag kommt er in Begleitung von First Lady Melania, Tochter Ivanka und weiteren Angehörigen.

Sicherheitskameras am Petersplatz  / © Giuseppe Lami (dpa)
Sicherheitskameras am Petersplatz / © Giuseppe Lami ( dpa )

Ivanka, die bis Donnerstag in Rom bleiben soll, besucht den Angaben zufolge nach der Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt eine Veranstaltung der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio zum Thema Menschenhandel; Melania die vatikanische Kinderklinik "Bambino Gesu" am Gianicolo.

Trump trifft sich unterdessen mit dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella. In Rom und dem Vatikan sollen insgesamt fünf rote Sicherheitszonen eingerichtet werden. Trumps Ankunft in Rom mit der Air Force One wird für Dienstagabend am Flughafen Fiumicino erwartet, sein erster offizieller Termin ist dann am Mittwoch um 8.30 Uhr die persönliche Begegnung mit Papst Franziskus. Diese werde vermutlich zwischen 20 und 45 Minuten dauern, hieß es. Die Präsidentenfamilie und ihr Gefolge sollen im gepanzerten Auto durch einen Seiteneingang in den Vatikan kommen, einigen Berichten nach soll bei Trumps Besuch erstmals ein auch gegen Chemiewaffen gesichertes Auto eingesetzt werden.

Straßensperrungen und verschärften Kontrollen

In Rom und dem Vatikan werden insgesamt fünf rote Sicherheitszonen mit Straßensperrungen und verschärften Kontrollen eingerichtet; Luftverkehr über Stadt und Vatikan ist untersagt. Franziskus war Berichten zufolge wichtig, dass die Kontrollen den Pilgern, die seine Generalaudienz am Mittwochmittag besuchen wollen, den Zugang zum Petersplatz nicht unnötig erschweren.

Mit Blick auf die Themen der Unterredung kündigte Franziskus vor der Begegnung Offenheit an: "Es gibt immer Türen, die nicht ganz zu sind", sagte er beim Rückflug seiner jüngsten Reise nach Portugal. Man müsse stets über Gemeinsamkeiten sprechen und "Schritt für Schritt vorangehen". Frieden sei "eine Handwerkskunst", so der Papst.

Seine eigene Sichtweise zu Migranten sei bekannt. Zu Trumps Auffassung sagte er, er bilde sich "nie ein Urteil über eine Person, ohne sie anzuhören". Auf die Frage, ob er erwarte, dass Trump seine Positionen nach dem Treffen abmildere, antwortete der Papst, dies sei politisches Kalkül, das er sich selbst nicht gestatte.


Quelle:
KNA