Wie das Portal "Vatican News" (Freitag) berichtet, wurde das Visum von Schwester Giuseppina Berti überraschend nicht verlängert. Stattdessen habe die 75-Jährige in diesen Tagen eine Ausreiseverfügung erhalten.
Gründe für Ausweisung unklar
Die Canossianerin sei nun gezwungen, ihren Altersruhesitz in der Stadt Isfahan unverzüglich zu verlassen, hieß es. Die Aufenthaltsgenehmigung ihrer österreichischen Mitschwester Fabiola Weiss (77) sei hingegen um ein Jahr verlängert worden.
Die Gründe für das Vorgehen der iranischen Behörden sind dem Bericht zufolge unklar. Die beiden Ordensfrauen hätten zuletzt keinerlei Aktivitäten nach außen unternommen, hieß es. Das Domizil der Schwestern mit angeschlossener Kapelle beherbergt zurzeit das einzige römisch-katholische Gotteshaus in der Provinzhauptstadt Isfahan.
Religionsfreiheit eingeschränkt
Religiöse Minderheiten im Iran sind immer wieder Anfeindungen und Diskriminierung ausgesetzt. Laut Verfassung dürfen die wenigen Tausend römisch-katholischen Christen in dem schiitisch geprägten Staat ihren Glauben frei ausüben. In der Praxis ist die Religionsfreiheit jedoch oft erheblich eingeschränkt.