Für Ärger sorgten demnach vor allem die Einlassungen von Franziskus zum Mord an der moskautreuen russischen Berichterstatterin Darja Dugina. Das Kirchenoberhaupt hatte bei der Generalaudienz am Mittwoch von einer "armen jungen Frau" gesprochen, "die in Moskau im Auto von einer Bombe in die Luft gejagt wurde".
Bereits unmittelbar nach der Ansprache reagierte Andrij Jurasch, ukrainischer Botschafter beim Heiligen Stuhl, empört: Die Kriegsbefürworterin Dugina sei kein unschuldiges Opfer, sagte der Diplomat der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom.
Zudem habe der Papst die Kriegsparteien Ukraine und Russland mit seinen Ausführungen auf eine Stufe gestellt. Das sei "nicht angemessen". Nicht die Ukraine habe Russland angegriffen, sondern Tausende russische Soldaten hätten unschuldige ukrainische Zivilisten ermordet.