Stattdessen wurde für 23. November ein Gedenktag für den heiligen Alexander, den ersten Abt des Klosters der "Unablässigen" (um 430) eingeführt, berichtet der "Nachrichtendienst Östliche Kirchen" (NÖK).
Weiter Anpassungen wurden verabschiedet
Im Zusammenhang mit der Kalenderreform der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), die zum 1. September 2023 umgesetzt worden war, wurden auf Vorschlag der Kalenderkommission des Synods weitere Anpassungen verabschiedet. Unter anderem wurde ein Gedenktag an alle Verhungerten der Ukraine am vierten Samstag im November eingeführt.
Alexander Nevskij, der seinen Namen einer siegreichen Schlacht gegen die Schweden an der Neva zu verdanken hat und die Expansion der Deutschritter ins damalige Novgoroder Reich stoppte, gilt als
Nationalheld Russlands.
Kult wird von russischer Regierung gepflegt
Der Kult um ihn wird von der russischen Regierung und der Russischen Orthodoxen Kirche gepflegt. Im Krieg gegen die Ukraine wird die propagandistisch genutzt, um Nevskij als antiwestlichen Kämpfer darstellen. In der Ukraine kämpfen auch russische Truppenteile, die nach ihm benannt sind. Daher wird Alexander Nevskij in der Ukraine kaum noch als historische Figur wahrgenommen, sondern als Beispiel russischer Propaganda.
Als Reaktion auf den Schritt der OKU warnte die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Marija Zacharova, dass dies "erst der Anfang" sei. Als nächstes komme die Kanonisierung von Stepan Bandera, dem höchst umstrittenen ukrainischen Nationalisten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Die Gruppe "Christen gegen den Krieg" verwies auf Telegram darauf, dass Bandera ein Angehöriger der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche gewesen sei und schon deswegen nicht von der OKU kanonisiert werden könne.