Nach Angaben des Kiewer Großerzbischofs sind Tausende Gefangene im Ukraine-Krieg dank der Vermittlung des Vatikans freigelassen worden. Dennoch werde die Neutralität von Papst und Vatikan in der ukrainischen Bevölkerung nicht wirklich akzeptiert, sagte Swjatoslaw Schewtschuk der kroatischen Wochenzeitung "Glas Koncila".
"Er spricht in unserem Namen zur ganzen Welt"
In der Ukraine erwarteten alle, dass Franziskus Russland als Angreifer eindeutig verurteile, ergänzte der Großerzbischof: "Aber als Katholiken müssen wir unseren orthodoxen Brüdern, anderen Christen und einfachen Bürgern ständig erklären: Lassen Sie den Heiligen Vater seine Pflicht als oberster Schiedsrichter erfüllen." Denn letztlich profitierten alle davon.
![Papst Franziskus und Religionsvertreter aus der Ukraine am 25. Januar 2023 im Vatikan, unter ihnen Swjatoslaw Schewtschuk (2.v.r.), Erzbischof von Kiew und Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche. / © Romano Siciliani (KNA) Papst Franziskus und Religionsvertreter aus der Ukraine am 25. Januar 2023 im Vatikan, unter ihnen Swjatoslaw Schewtschuk (2.v.r.), Erzbischof von Kiew und Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche. / © Romano Siciliani (KNA)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/Papst%20trifft%20Religionsvertreter%20aus%20der%20Ukraine%201.jpg.avif?itok=FlgPP4lm)
Ohnehin gehe der Papst "sehr einfühlsam mit der Ukraine" um, betonte der Geistliche. Franziskus spreche mit viel Empathie vom Kriegsleid der Flüchtlinge, Kinder, Frauen und älteren Menschen und sei auf diese Weise den Menschen nahe. "Mehr noch: Er spricht in unserem Namen zur ganzen Welt."