Mehrheit unzufrieden mit Kirchen-Umgang bei Missbrauch

Umfrage zeigt Stimmungsbild

Schlechte Werte: Fast jeder zweite Deutsche ist einer Umfrage zufolge der Meinung, dass die katholische Kirche in Deutschland nicht energisch gegen Missbrauch vorgeht. 29 Prozent sind demnach gegenteiliger Auffassung.

Symbolbild Umfrage / © Tero Vesalainen (shutterstock)

Das teilte die katholische Wochenzeitung "Die Tagespost" am Donnerstag mit. Sie hatte die repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut "INSA Consulere" beauftragt. 16 Prozent gaben demnach an, nicht zu wissen, wie sie zu folgender Aussage stehen sollen: "Ich bin der Meinung, dass die katholische Kirche in Deutschland energisch gegen Missbrauch innerhalb der eigenen Reihen vorgeht."

Unter katholischen Befragten ähnliches Bild

Auch unter den katholischen Befragten habe sich ein ähnliches Bild ergeben, heißt es weiter. Für 47 Prozent werde nicht energisch genug vorgegangen, für 32 Prozent jedoch schon. Bei den Konfessionslosen seien 55 Prozent unzufrieden mit dem Umgang der Kirche. Ein anderes Bild ergibt sich der Erhebung zufolge bei den freikirchlichen Befragten: Hier gebe es mit 35 Prozent mehr positive Einschätzungen zum Vorgehen als negative (32 Prozent).

Schlüssele man die Werte noch nach dem Alter der 2.068 befragten erwachsenen Personen auf, so zeige sich, dass je älter die Befragten seien, es desto häufiger die Ansicht gebe, dass die Kirche energisch gegen Missbrauch vorgehe. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen liege die Zustimmung mit 18 Prozent sehr niedrig.

Bei den über 60-Jährigen liege diese bei 37 Prozent. In jeder Altersgruppe gab jedoch eine relative Mehrheit an, mit dem Umgang der katholischen Kirche mit Missbrauch in den eigenen Reihen nicht zufrieden zu sein, wie die Zeitung mitteilte.

 


Quelle:
KNA
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