Umfrage zur Weltsynode im Erzbistum Paderborn präsentiert

Missbrauch als wichtigstes Thema

Dem sexuellen Missbrauch mit Konsequenz begegnen. Das ist für Katholiken im Erzbistum Paderborn das mit Abstand wichtigste Anliegen beim weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

Blick auf den Paderborenr Dom (Archiv) / © Koverninska Olga (shutterstock)

In einer Online-Abstimmung der Erzdiözese kam das Thema mit 89 Prozent unter zehn Problemen und Fragestellungen auf Rang 1, wie das Generalvikariat am Montag mitteilte.

Symbolbild Abstimmung / © Julia Steinbrecht (KNA)

Mit jeweils rund 70 Prozent der Stimmen folgten "Kirche auf Augenhöhe mit den Menschen sein" und die Stellung der Frau in der Kirche.

An dem anonymisierten Voting hatten sich den Angaben zufolge 1.848 Menschen beteiligt, davon 60 Prozent Frauen. Bei den Altersgruppen dominierten die 50- bis 80-jährigen mit rund 57 Prozent; 28,7 Prozent waren zwischen 30 und 50 Jahre alt.

Aufgabenstellung des Vatikan

Fast zwei Drittel der Abstimmenden gaben an, in der Kirche engagiert zu sein. Vor der Abstimmung hatten Katholikinnen und Katholiken in Online-Foren die zehn drängendsten Fragen benannt.

Die Durchführung einer solchen Befragung hatte der Vatikan den Ortskirchen als Aufgabe mitgegeben. Die Ergebnisse aus den einzelnen Diözesen werden demnach durch die Deutsche Bischofskonferenz für die europäische Kontinentalversammlung des weltweiten synodalen Prozesses im Februar in Prag zusammengefasst.

Erzbistum Paderborn

Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind gut 1,3 Millionen katholisch. Das Erzbistum gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 107 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). 

Erzbistum Paderborn / © Bernd Thissen (dpa)