Martinsbräuche werden immaterielles Kulturerbe in NRW

Umzug, Weckmann und Co.

Die Bräuche zum St. Martins-Tag gehören neu zum immateriellen Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Sie werden offiziell in das entsprechende Landesinventar aufgenommen. Dieses soll die kulturelle Vielfalt im Land sichtbar machen.

Sankt Martin heute / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Sankt Martin heute / © Rolf Vennenbernd ( dpa )

Auch das Brieftaubenwesen, die Bolzplatzkultur, die Anlage und Pflege von Flechthecken sowie die Haubergswirtschaft - eine gemeinschaftliche Form der Waldbewirtschaftung im Siegerland - werden ausgezeichnet, wie das Kulturministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Düsseldorf mitteilte.

Staatssekretär Klaus Kaiser wird die Urkunden im Haus der Stiftungen in Düsseldorf überreichen. Eine Jury hatte im Frühjahr die fünf Traditionen und Bräuche aus insgesamt 14 Bewerbungen ausgewählt.

Kulturelle Vielfalt im Land sichtbar machen

Das Landesinventar solle den Angaben zufolge die kulturelle Vielfalt im Land sichtbar machen. Die Aufnahme in diese Liste solle den Traditionen, Künsten, Bräuchen und Handwerkstechniken eine stärkere Aufmerksamkeit verschaffen. 

Bisher sind dort bereits der rheinische Karneval, das Schützenwesen, die Flussfischerei an Rhein und Sieg, das Bochumer Maiabendfest und der Osterräderlauf in Lügde eingetragen.

Sankt Martin, Bischof von Tours

Der heilige Martin steht für Solidarität und Aufmerksamkeit gegenüber Randgruppen. Er ist Patron der Bettler und Geächteten.

Sankt Martin / © jorisvo (shutterstock)
Quelle:
epd