UN-Kommission verurteilt Angriff auf Ordensleute

"Welle der Gewalt stoppen"

Die Vereinten Nationen haben einen Angriff auf Vertreter der katholischen Kirche in der kolumbianischen Unruheprovinz Cauca verurteilt. Dabei wurden zwei Ordensleute aus einer Pfarrei in Caldono mit Schusswaffen verletzt.

Symbolbild Ordensmann / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Symbolbild Ordensmann / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Das berichten lokale Medien. Die UN-Verifizierungsmission zur Überwachung des Friedensprozesses in Kolumbien lehne diese Gewaltakte ab, heißt es in einer am Sonntag (Ortszeit) verbreiteten Erklärung, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt.

Zugleich drückte das Gremiumseine Solidarität mit der katholischen Kirche aus, die ein wesentlicher Förderer der Friedenskonsolidierung und der Versöhnung in den Gebieten sei.

Wahlloser Angriff

"Wir schließen uns dem Aufruf der Gemeinden an, die Welle der Gewalt zu stoppen", heißt es in dem Schreiben weiter. Von der Gewalt seien ethnische Führungspersonen sowie indigene Autoritäten und Vertreter der Zivilgesellschaft in der Gemeinde Caldono und im gesamten Departement Cauca betroffen.

Frau mit Kolumbien-Flagge / © Paul Haring (KNA)
Frau mit Kolumbien-Flagge / © Paul Haring ( KNA )

Die Ordensleute waren den Berichten zufolge auf dem Rückweg von einer Mahnwache in einem Dorf in Caldono gewesen. Die Täter hätten wahllos auf ihr Fahrzeug geschossen.

Gemeinde "extrem gefährdet"

Das Büro des lokalen Bürgerbeauftragten erklärte, die Gemeinde Caldono werde aufgrund von Warnungen, die sie wegen der Anwesenheit von linksgerichteten Dissidentengruppen der FARC und der ELN herausgegeben hatte, als extrem gefährdet eingestuft. Die illegalen bewaffneten Gruppen versuchten, die Arbeit der afrokolumbianischen und indigenen Gemeinschaften zu beeinträchtigen.

Quelle:
KNA