Die Expertinnen und Experten haben unter Leitung des Freiburger Theologen Magnus Striet eine Liste von
Empfehlungen und Forderungen erarbeitet. Der Bericht befasst sich nicht an erster Stelle mit der Aufklärung von Missbrauchstaten, sondern mit konkreten Empfehlungen, um sexualisierte Gewalt im Raum der Kirche zu verhindern.
Kommission besteht seit 2021
Die Kommission besteht seit 2021. Grundlage ist eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Die Gruppe arbeitet unabhängig vom Erzbistum. Beteiligt sind Mediziner, Juristen, Psychotherapeuten sowie Betroffenenvertreter.
Zu den Inhalten des Berichts machte die Kommission vorab keine weiteren Angaben. Er soll um 13.00 Uhr im Internet auf der Seite der Missbrauchskommission veröffentlicht werden. Einen ersten, umfassenden Bericht zur Aufarbeitung von Missbrauch und
zur Verschleierung der Taten hatte eine Untergruppe der Kommission im April 2023 veröffentlicht.
Mindestens 540 Missbrauchsopfer
Darin war von mindestens 540 Missbrauchsopfern und mehr als 250 nachweislich schuldig gewordenen oder des Missbrauchs beschuldigten Priestern seit 1950 die Rede. Die 600-Seiten-Studie dokumentierte schweres Fehlverhalten vor allem bei den früheren Freiburger Erzbischöfen Oskar Saier (1978-2002) und Robert Zollitsch (2003-2013).