Die 42 deutschen Weltkultur- und Weltnaturerbestätten haben am Sonntag den Welterbetag gefeiert. Vom Wattenmeer bis zum Bodensee konnten Besucher bei Führungen, Konzerten oder Ausstellungen geschichtsträchtige Bauwerke und Landschaften erleben. Die zentrale Veranstaltung fand in diesem Jahr in Aachen statt.
Zentrale Feierlichkeiten in Aachen
Der Aachener Dom beging am Sonntag zugleich sein 40-jähriges Jubiläum als Unesco-Welterbe. Die Grabeskirche Karls des Großen und Krönungskirche für mehr als 30 Könige war 1978 das erste Bauwerk in Deutschland, das in die Liste der Unesco-Welterbestätten aufgenommen wurde. Nach einem Festgottesdienst im Aachener Dom mit Bischof Helmut Dieser war ein Festakt im Krönungssaal des Rathauses angekündigt. Domschatzkammer und die Chorhalle mit Karls- und Marienschrein waren am Welterbetag frei zugänglich, auf dem Domhof präsentierte sich die Dombauhütte.
Auch in den übrigen Welterbestätten gab es ein vielfältiges Programm. In der Hamburger Speicherstadt wurde ein Pop-Up Info Point Welterbe eröffnet. Bamberg feierte ein Welterbewochenende mit Vorträgen, Familienprogramm auf dem Maxplatz und Bamberger Bier. In den Schlössern und Parks von Potsdam und Berlin luden die Veranstalter zu Exkursionen in den Babelsberger Park, Lesungen mit prominenten Schauspielern, Musik und Kinderprogramm ein.
Welterbetag seit 2005
Der Welterbetag in Deutschland fand bereits zum 14. Mal statt. Der Tag wird seit 2005 begangen und soll auf die Bedeutung der Welterbestätten aufmerksam machen. In Deutschland gibt es 42 von inzwischen mehr als 1.000 Unesco-Welterbestätten rund um den Globus. Jährlich jeweils am ersten Juni-Wochenende laden die Welterbestätten zu Ausstellungen, Festen, Konzerten, Wanderungen, Führungen und museumspädagogischen Programmen ein.
Zu den deutschen Welterbestätten gehören unter anderem das Wattenmeer, die Lutherstadt Wittenberg, die Zeche Zollverein in Essen, der Kölner Dom, die Völklinger Hütte, das Obere Mittelrheintal und die Bauhaus-Stätten in Weimar und Dessau.
Der Aachener Dom gehörte zu den ersten zwölf Kulturdenkmälern weltweit, die von der Unesco am 8. September 1978 in die Welterbeliste aufgenommen wurden. Zugleich ist die in der Karolingerzeit errichtete Kathedrale das erste deutsche Bauwerk in dieser Liste.