Das erklärte Bistumssprecher Volker Bauerfeld am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zuvor berichteten mehrere Medien über eine mögliche Schließung der Mahn- und Gebetskirche für die Opfer von Unrecht und Gewalt.
Besonderer Standort
Die Sanierungskosten der Kirche im Landkreis Celle bewegten sich "mindestens im sechsstelligen Bereich", sagte Bauerfeld. Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer sei sich ihres besonderen Standortes bewusst. "Bei den Überlegungen legt er deswegen besonderen Wert auf die Erinnerungskultur." Sollte das Bistum die 1961 errichtete Kirche nicht mehr halten können, bedeute dies nicht gleich einen Abriss des Gebäudes: "Auch wäre in dem Fall zu überlegen, welche Formen der Erinnerung es dann künftig an diesem Ort geben kann."
Das Bistum Hildesheim mit seinen rund 570.000 Katholiken zwischen Harz und Nordsee ist schon seit vielen Jahren auf Sparkurs. Seit dem Jahr 2000 hat es nach eigenen Angaben bereits über 60 Kirchen entwidmet und zugehörige Gebäudeensembles veräußert. 2020 hatte Bischof Wilmer die Schließung von drei Bildungshäusern angeordnet. Bis zum Jahr 2030 sollen weitere rund 700 Gebäude aufgegeben werden.