Kirchendiebe entschuldigen sich in Brief bei Gemeinde

Ungewöhnliche Beichte

Unbekannte Kirchen-Einbrecher haben in Dormagen ihre Beute zurückgebracht und sich in einem anonymen Brief an die Gemeinde entschuldigt. Fraglich ist, ob sich die mutmaßlichen Täter auch der Polizei gegenüber so reumütig zeigen.

Verpackt zurückgebrachtes Diebesgut aus Kirche / © Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss (dpa)
Verpackt zurückgebrachtes Diebesgut aus Kirche / © Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss ( dpa )

Wie die Polizei mitteilte, waren vergangene Woche über Nacht ein großer Kerzenständer und ein Kreuzweg-Bild verschwunden. Beides lag jetzt - sorgfältig verpackt - wieder an der Kirche. Dazu der Brief, in dem die Täter - laut Polizei "lesbar zerknirscht" - um Vergebung für ihren schweren Fehler bitten, "der unter dem erheblichen Einfluss von Alkohol geschehen sein soll".

"Bekenntnis" auch gegenüber der Polizei?

Die Polizei bot den Tätern an, sich auch bei ihr persönlich zu "bekennen" - was in einem späteren Strafverfahren Berücksichtigung finden würde. 

Beichte

In der katholischen Kirche ist die Beichte Ausdruck der Umkehr des schuldig gewordenen Menschen. Im Rahmen des Bußsakraments wird der Gläubige durch einen Priester von seinen Sünden losgesprochen. Voraussetzung für die Vergebung ist erkennbare Reue, das Bekenntnis der eigenen Schuld sowie der Vorsatz, das Verhalten zu ändern und entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Der Beichtvater ist durch das Beichtgeheimnis zu unbedingtem Stillschweigen über das Erfahrene verpflichtet. Die Verletzung des Beichtgeheimnisses wird mit schweren Kirchenstrafen geahndet.

Papst nimmt die Beichte ab (KNA)
Papst nimmt die Beichte ab / ( KNA )
Quelle:
dpa