Nach den Präsidentschaftswahlen in den USA haben die katholischen Bischöfe des Landes Donald Trump zum Sieg gratuliert. In einer Erklärung hob der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Broglio, die Bedeutung der Demokratie in den USA hervor. Nun gelte es, von der Phase des Wahlkampfs auf friedliche Weise zum Regieren überzugehen.
Wie schon bei der Wahl Joe Bidens vor vier Jahren äußerte sich die US-Bischofskonferenz weitgehend neutral. Die katholische Kirche sei mit keiner bestimmten politischen Partei verbündet und freue sich auf die Zusammenarbeit mit allen gewählten Volksvertretern, betonte Broglio.
Nächstenliebe als Pflicht
Es sei die Pflicht als Christen und als Amerikaner, "einander mit Nächstenliebe, Respekt und Höflichkeit zu begegnen, auch wenn wir in Fragen der öffentlichen Politik unterschiedlicher Meinung sein mögen". Die Vereinigten Staaten seien mit vielen Gaben gesegnet und müssten auch um jene außerhalb der Grenzen besorgt sein und Hilfe anbieten.
In einem als Gebet für Donald Trump formulierten Abschluss hob Broglio zudem den Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft hervor, "einschließlich der Ungeborenen, der Armen, der Schwächeren, der Alten und Gebrechlichen und der Migranten".
Kardinal fordert gegenseitigen Respekt
Der Erzbischof von Washington, Kardinal Wilton Gregory, rief in einer eigenen Erklärung dazu auf, gemeinsam nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden zu suchen. Auch wenn nach der Wahl nun manche erleichtert aufatmeten und andere Zukunftsängste hätten, liege der Weg nach vorn im "Respekt füreinander und in der von Gott gegebenen Würde, die wir teilen".