Vandalen beschädigen mehrere Kirchen im Odenwald

Höhe des Sachschadens noch unklar

Gleich mehrere Kirchen einer Seelsorgeeinheit im Odenwald wurden von Vandalen beschädigt. Wie die Gemeindereferentin Claudia Beger der "Rhein-Neckar-Zeitung" sagte, wurde in der Josefskapelle an der B27 der Opferstock aufgebrochen.

Symbolbild Ein Mann hält Schraubenzieher in beiden Händen und versucht einen Opferstock in einer Kirche aufzubrechen  / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Ein Mann hält Schraubenzieher in beiden Händen und versucht einen Opferstock in einer Kirche aufzubrechen / © Harald Oppitz ( (Link ist extern)KNA )

Außerdem hätten Unbekannte in einer weiteren Kirche in Schweinberg die Stuckverzierungen am Hochaltar abgebrochen und auf den Boden geworfen. Auch hier hätten sie den Opferstock gewaltvoll geöffnet und Zigarettenstummel liegengelassen.

Vandalen abschrecken

Die Höhe des Sachschadens in den Gemeinden von Hardheim-Höpfingen sei noch unklar. Beger rief zu Wachsamkeit auf und bat die Gläubigen, häufiger in Kirchen vorbeizuschauen: "Das schreckt vielleicht mögliche Vandalen ab und führt möglicherweise zu kleinen Begegnungen mit Gott."

Hintergrund: Vandalismus

Vandalismus bezeichnet eine dem Anschein nach blindwütige Beschädigung oder Verwüstung fremden Eigentums. Geprägt wurde der Begriff in der Französischen Revolution durch Bischof Henri Gregoire von Blois. Der Geistliche prangerte damit 1794 die ausufernde Kunstzerstörung radikaler Gruppen von Arbeitern und Handwerkern an. Das Wort leitet sich ab von einem germanischen Stamm, der im Jahr 455 in Rom einfiel. Die Wendung "wie die Vandalen hausen" ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.

Vandalismus in Kirchen / © Harald Oppitz (KNA)