Der diesjährige katholische Welttag der Großeltern steht unter dem biblischen Motto "Verwirf mich nicht, wenn ich alt bin." Das Thema solle die Einsamkeit verdeutlichen, von der insbesondere ältere Menschen oft betroffen seien, heißt es in einer Mitteilung der zuständigen Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben vom Donnerstag.
Angesichts dieser Realität seien die Familien und die Kirche aufgerufen, an vorderster Front eine Kultur der Begegnung zu fördern, Räume für den Austausch und das Zuhören zu schaffen, Unterstützung und Zuneigung zu bieten, erklärt Behördenleiter Kardinal Kevin Farrell. Das Motto ist dem Psalm 71 entnommen, in dem es heißt: "Verwirf mich nicht, wenn ich alt bin, verlass mich nicht, wenn meine Kräfte schwinden."
Rund um den Gedenktag der heiligen Anna und Joachim
Der Welttag am 28. Juli lade dazu ein, gemeinsam - Großeltern, Enkel, junge Menschen, ältere Menschen, Mitglieder derselben Familie - das größere "Wir" der kirchlichen Gemeinschaft zu bilden. "Es ist genau diese Vertrautheit, die in der Liebe Gottes verwurzelt ist, die jede Form von Wegwerfkultur und Einsamkeit überwindet", so der Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben.
Den "Welttag der Großeltern und älteren Menschen" hatte Papst Franziskus 2020 eingeführt. Er findet jährlich am vierten Sonntag im Juli statt, rund um den Gedenktag der heiligen Anna und Joachim, die als Eltern Marias und damit Großeltern Jesu gelten.
Der Vatikan gewährt allen Gläubigen, die an der Zeremonie des Papstes oder an einer der weltweit stattfindenden Veranstaltungen anlässlich des Welttages teilnehmen, einen vollkommenen Ablass. Der Ablass ist ein Nachlass zeitlicher Bußstrafen für die Sünden, die man gebeichtet hat und die hinsichtlich der Schuld schon vergeben sind.