Vatikan sagt weitere Papst-Termine ab

Kurienerzbischof übernimmt Gottesdienst

Seit Freitag wird Papst Franziskus wegen einer komplexen Atemwegsinfektion im Krankenhaus behandelt. Sein stationärer Aufenthalt wird wohl noch einige Zeit dauern. Der Vatikan sagt immer mehr Termine ab.

Eine Statue von Papst Johannes Paul II vor der Gemelli-Klinik  in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Eine Statue von Papst Johannes Paul II vor der Gemelli-Klinik in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( (Link ist extern)KNA )

Der Vatikan hat weitere Termine des erkrankten Papstes abgesagt. Eine für Samstag geplante Audienz für Rom-Pilger entfällt ersatzlos, wie der Vatikan am Dienstag mitteilte. Die Sonntagsmesse für katholische Diakone übernimmt Kurienerzbischof Rino Fisichella.

Der erkrankte Papst Franziskus muss weiterhin absolute Ruhe einhalten. Die vergangene Nacht sei ruhig verlaufen und der Papst habe sich weiter ausgeruht, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni am Dienstagmittag vor Journalisten. Wie bereits in den letzten Tagen habe der 88-Jährige am Morgen gefrühstückt und einige Zeitungen gelesen. Weitere Angaben zur gesundheitlichen Verfassung des 88-Jährigen machte Bruni nicht, für den Abend stellte er neue medizinische Informationen in Aussicht.

Keine Generalaudienz

Bereits am Montag war die wöchentliche Generalaudienz des Papstes für diesen Mittwoch abgesagt worden. Zugleich hatte der Vatikan bekanntgegeben, dass Franziskus an einer polymikrobiellen, also an einer durch verschiedene Erreger verursachten Atemwegsinfektion leide. Das komplexe Krankheitsbild erfordere einen angemessenen Krankenhausaufenthalt.

 

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Vatikan sagt weitere Papst-Termine ab

Am Freitag war Papst Franziskus mit einer schweren Bronchitis ins römische Gemelli-Krankenhaus eingewiesen worden. Die Ärzte verordneten ihm absolute Ruhe. Bereits seit Wochen leidet der Papst unter Atemproblemen und Husten.

Gemelli-Klinik

Die Gemelli-Klinik ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität «Sacro Cuore» in Rom. Das Klinikum nahm seinen Dienst 1964 auf, es gilt als eines der besten Krankenhäuser Roms. Seinen Namen verdankt es dem Mediziner und Psychologen Pater Agostino Gemelli (1878-1959).

Nach dem plötzlichen Tod von Johannes Paul I. (1978) wurde im zehnten Stock der Klinik ein eigenes Appartement für Päpste reserviert. Bis dahin wurden sie im Falle einer Erkrankung im Vatikan oder am Sommersitz Castel Gandolfo medizinisch behandelt.

Gemelli-Klinik in Rom (dpa)