Dazu startet sie eine Umfrage zu den von ihr kürzlich aktualisierten kirchlichen Anti-Missbrauchs-Leitlinien, wie die Kommission am Freitag mitteilte.
Die Vorgaben dienen als Modell für Schutzstandards, die in jeder Ortskirche auf der ganzen Welt umgesetzt werden sollen.
Online-Umfrage
Nach der Vollversammlung der Kommission im Mai hatte ihr Leiter Kardinal Sean O'Malley eine Überprüfung der aktuellen Richtlinien angekündigt. Neben Bischofskonferenzen und Leitern katholischer Orden kann nun jeder Interessierte die aktualisierte Fassung bewerten.
Dazu hat die Kommission eine Online-Umfrage in vier Sprachen entwickelt - auf Englisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch.
Nach Auswertung der Antworten sollen die Ergebnisse laut der Kommission in eine Schlussfassung des Schutzdokuments einfließen.
Weltweit neue Leitlinien
Eine Genehmigung der neuen Leitlinien sei für Ende 2023 geplant. Sie gelten für die katholische Kirche weltweit und verlangen etwa von den Ortskirchen, Systeme zur Meldung von Missbrauchsfällen einzurichten und Betroffene auf verschiedene Weise zu unterstützen.
Grundsätzlich soll ein sicheres Umfeld in der gesamten Kirche geschaffen werden, auch durch kontinuierlichen Ausbildung und Schulung aller Amtsträger.
Franziskus bleibt informiert
Papst Franziskus hatte der Kommission die Zuständigkeit für die Schutzrichtlinien innerhalb des Vatikans übertragen. Sie soll auch jene Teile der Kirche unterstützen, die nicht über die finanziellen oder personellen Ressourcen verfügen, um die praktische Umsetzung der Vorschriften zu gewährleisten.
In einem Jahresbericht will der Papst über die Fortschritte der Arbeiten informiert werden. Einen ersten Entwurf will die Kommission im Oktober 2023 vorlegen. Ein vollständiger Bericht mit «Live-Daten» aus der gesamten Kirche soll im Oktober 2024 veröffentlicht werden.