Papst Franziskus hat alle Menschen zur Hoffnung ermutigt, die an der Last ihrer Biografie und ihrer vergangenen Fehler leiden. Er tat dies in einer am Mittwoch vom Vatikan verbreiteten Bibelauslegung zur Geschichte von der Begegnung Jesu mit einer in unmoralischen Verhältnissen lebenden Samaritanerin aus dem Johannes-Evangelium. In seiner Auslegung betont der Papst, dass niemand durch seine Vergangenheit definiert werde und es auch dort Hoffnung gebe, wo alles verloren scheine.
Neubeginn ist immer möglich
Wörtlich schreibt der Papst: "Verlieren wir nicht die Hoffnung! Auch wenn uns unsere Geschichte schwer, kompliziert, ja vielleicht sogar verpfuscht zu sein scheint, haben wir immer die Möglichkeit, sie Gott
zu übergeben und unseren Weg neu zu beginnen."
Die Katechesetexte von Papst Franziskus für seine Mittwochsaudienzen mit Pilgern aus aller Welt werden seit seiner aktuellen Erkrankung stets schriftlich verbreitet. Der 88-Jährige befindet sich nach einem fünfwöchigen Krankenhausaufenthalt in Folge einer schweren Lungenerkrankung derzeit in einer zweimonatigen Rekonvaleszenz. Öffentliche Auftritte muss er auf ärztlichen Rat möglichst vermeiden.