Vatikan will "falschen" Heiligen Pforten Riegel vorschieben

Unmissverständliche Erinnerung

Der Vatikan will einem Wildwuchs von Heiligen Pforten vorbeugen. Auf konkrete Fälle bezog sich der Vatikan nicht, benannte aber "aufgeworfene Fragen" zur Einrichtung dieser besonderen Tore in bestimmten Kirchen weltweit.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte / © Cristian Gennari ( KNA )

In einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben erinnerte die Evangelisierungsbehörde unmissverständlich an die Existenz von lediglich vier Heiligen Pforten in den Papstbasiliken von Rom. 

Hinzu kommt eine weitere, die Papst Franziskus in einem Gefängnis öffnen möchte. Bei aller Sensibilität für die pastoralen und andächtigen Beweggründe, die zu einem solchen lobenswerten Bestreben geführt haben mögen, möchte man an die präzisen Angaben zu dem Thema durch Papst Franziskus erinnern, heißt es in dem Schreiben.

2015 gab es "Pforten der Barmherzigkeit"

Möglicherweise hatte die Erinnerung an das außerordentliche Heilige Jahr 2015 zu einer missverständlichen Auffassung geführt. Damals hatte Franziskus verfügt, dass auch in bedeutenden Kirchen sogenannte Pforten der Barmherzigkeit geöffnet werden sollten.

Die Heiligen Pforten sind Teil des Jubiläumsjahres, das der Papst am 24. Dezember in Rom eröffnet. Wer in dem Heiligen Jahr nach Rom pilgert und dort unter anderem diese sonst zugemauerten Pforten durchschreitet, kann einen Ablass erhalten, also den Nachlass von Sündenstrafen im Jenseits.

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Einen Ablass von Sündenstrafen können Pilger dabei nicht nur bei Wallfahrten an eine der heiligen Stätten des Jubiläums oder eine der vier großen päpstlichen Basiliken in Rom erhalten, sondern auch beim Besuch der Verkündigungskirche in Nazareth, der Geburtskirche in Bethlehem oder der Grabeskirche in Jerusalem.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari ( KNA )

 

Quelle:
KNA