Kommende Woche ist es soweit: Ab 25. April benötigen Venedig-Touristen ein Tagesticket. Die Stadtverwaltung hatte im Herbst nach jahrelangen Diskussionen eine Gebühr von fünf Euro festgelegt, die zunächst probeweise erhoben wird. Sie gilt für Gäste ab 14 Jahren, die das historische Stadtzentrum zwischen 8.30 und 16.00 Uhr betreten und nicht über Nacht bleiben, wie es auf der Website von Venedig heißt.
Der Schritt erfolgt rechtzeitig zur 60. Ausgabe der Internationalen Kunstausstellung Biennale, die in diesem Jahr von 20. April bis 24. November dauert. Gleich zu Beginn gibt es eine Premiere: Erstmals will ein Papst die berühmte Leistungsschau moderner Kunst besuchen.
Messe im Markusdom
Franziskus besichtigt am Sonntag, 28. April, unter anderem den Pavillon des Vatikans, der sich in diesem Jahr im Frauengefängnis der Lagunenstadt auf der Insel Giudecca befindet. Dabei begegnet er unter anderen Inhaftierten, Kulturschaffenden sowie Jugendlichen und feiert eine Messe im Markusdom.
Venedig erprobt seine Tagestickets in einem elftägigen Block vom 25. April bis 5. Mai sowie an den Wochenenden bis 14. Juli; ausgenommen ist der italienische Nationalfeiertag (1. Juni). Der über die Plattform http://cda.ve.it oder eine entsprechende App erworbene QR-Code muss bei Kontrollen vorgezeigt werden; andernfalls drohen Strafen von 50 bis 300 Euro.
Einwohner sind befreit
Befreit sind Einwohner Venedigs und der Region Venetien, Übernachtungsgäste sowie Menschen, die hier arbeiten, studieren, zur Schule gehen oder an Sportwettbewerben teilnehmen. Auch Pflegebedürftige und Angehörige von Residenten sind von der Gebühr ausgenommen.
Filmfestival Venedig
Das Filmprogramm im Überblick:
* Madres Paralelas (Regie: Pedro Almodovar)
* Mona Lisa And The Blood Moon (Regie: Ana Lily Amirpour)
* Un Autre Monde (Regie: Stéphane Brizé)
* The Power Of The Dog (Regie: Jane Campion)
* America Latina (Regie: Damiano D"Innocenzo, Fabio D"Innocenzo)
* L"Evénement (Regie: Audrey Diwan)
* Competencia Oficial (Regie: Gaston Duprat, Mariano Cohn)
* Il Buco (Regie: Michelangelo Frammartino)
* Sundown (Regie: Michel Franco)
