Venezuelas Kirche trauert um "mutigen Erzbischof"

Einsatz für die Armen und die Demokratie

Alt-Erzbischof Roberto Lückert Leon, einer der prominentesten Kirchenvertreter in Venezuela, ist tot. Der Sohn eines deutschen Vaters und einer venezolanischen Mutter erlag im Alter von 84 Jahren einer kurzen schweren Krankheit.

Symbolbild Trauer / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Trauer / © Harald Oppitz ( KNA )

Das berichteten lokale Medien am Sonntag (Ortszeit). Die venezolanische Bischofskonferenz erinnerte daran, dass der Erzbischof "mutig die Armen, die Demokratie und den Glauben" verteidigt habe.

In den vergangenen Jahren hatte Lückert Leon immer wieder Korruption und Menschenrechtsverletzungen in Venezuela offen angesprochen und kritisiert. Er leitete von 1999 bis 2016 das Erzbistum Coro im Nordwesten des Landes.

Venezuela - Lage und Hintergrund

In Venezuela wächst die Angst vor einem Bürgerkrieg. Bei Massendemonstrationen gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro sind in den vergangenen Tagen mehrere Menschen getötet worden. Die Polizei setzt Tränengas ein, um die Oppositionsanhänger auseinanderzutreiben. Das Militär wurde in Alarmbereitschaft versetzt, 500 000 Milizen sollen mit Gewehren ausgerüstet werden. Zudem wurde der sogenannte "Plan Zamora" aktiviert, der den Sicherheitskräften Sondervollmachten bei der Bekämpfung "feindlicher Kräfte" verleiht.

Kirche in der neuen Diözese Petare in Caracas, Venezuela / © Erik Gonzalez (shutterstock)
Kirche in der neuen Diözese Petare in Caracas, Venezuela / © Erik Gonzalez ( shutterstock )
Quelle:
KNA