Die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands (GKP) erklärte am Sonntag in Köln: "Wir sind froh, dass sich die deutschen Bischöfe unmissverständlich gegen die Verbreitung rechtsextremer Parolen aus dem Raum der Kirche heraus wenden", sagte der GKP-Vorsitzende Joachim Frank. Die GKP teile auch die Position der Bischofskonferenz, dass ein solches Auftreten mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar sei.
Der einstimmige Beschluss der Bischofsvollversammlung sei ein starkes Zeichen in die Kirche und die säkulare Öffentlichkeit, dass es an der Brandmauer zwischen katholischer Kirche und AfD keinen Zweifel geben könne. "Die GKP appelliert an die Bischöfe, dies auch im Umgang mit Gruppierungen und Personen am rechten Rand der Kirche zu dokumentieren, die bewusst die Nähe zur AfD und AfD-nahen Organisationen suchen. Auch hier ist von den Bischöfen klare Kante gefordert", so Frank weiter.
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung begrüßt die Erklärung
Auch die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) begrüßte die Erklärung. "Besonders als internationale Arbeitnehmer-Bewegung sehen wir Migration als eine wirtschaftliche und humanitäre Notwendigkeit", sagte Bundespräses Stefan-Bernhard Eirich.
"Nationalistische und völkische Phantasien, die Menschen mit Migrationshintergrund ausgrenzen sind Angriffe auf die Menschenwürde von Kolleginnen und Kollegen, die wir nicht hinnehmen."
Bischöfe verabschieden Erklärung gegen Völkischen Nationalismus
Die katholischen Bischöfe hatten am Donnerstag zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg einstimmig eine Erklärung mit dem Titel "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" verabschiedet. Darin bezeichneten sie die AfD als für Christen nicht wählbar. In der Partei dominiere nach mehreren Radikalisierungsschüben inzwischen eine völkisch-nationalistische Gesinnung.