Zur Sprache kamen zudem erneut auch Umweltschutz, die Rolle von Frauen in der Kirche, Migration und Menschenhandel, interreligiöser Dialog und Ökumene, Missionierung auch von isolierten Völkern sowie das Thema Priestermangel, wie das vatikanische Presseamt mitteilte.
Mehrere Redner hoben demnach die Rolle der Bildung für den Umweltschutz hervor. Es brauche Menschen, die "in der Lage sind, sich der Umwelt anzunehmen, im Namen der Solidarität, des gemeinschaftlichen Gewissens und einer 'ökologischen Bürgerschaft'", heißt es in der Mitteilung. Ein weiterer Beitrag verwies demnach auf hohe Jugendarbeitslosigkeit und berichtete von "alarmierenden Situationen der Sklaverei auf Feldern wie in Städten".
Diakonat von Frauen
Auch die Frage nach den "viri probati" - einer Zulassung bewährter, verheirateter katholischer Männer zum Priesteramt - war erneut Thema. Ein Redebeitrag schlug diesbezüglich örtlich und zeitlich begrenzte Probeläufe vor, um Erfahrungen zu sammeln.
Beim Pressebriefing zur Synode ging es um ein mögliches Diakonat von Frauen. Dazu sagte der brasilianische Diakon Francisco Andrade de Lima, Sekretär der Region Nord in der Brasilianischen Bischofskonferenz, die Amazonaskirche habe auch ein "weibliches Gesicht". Seine Familie unterstütze sein Diakonat und er sehe keine Gründe, warum nicht auch Frauen zum Ständigen Diakonat zugelassen werden sollten. Bischof Dom Adriano Ciocca Vasino, Prälat von Sao Felix in Brasilien, sagte, wenn ein Frauendiakonat komme, habe er schon zwei Kandidatinnen.
Auch Beiträge von Hörern
Nach dem Austausch in nach Sprachen geordneten Kleingruppen am Donnerstag und Freitag hatte die Synode am Samstag ihre Arbeit wieder im Plenum fortgesetzt. Am Vormittag äußerten sich dabei sowohl Synodenväter als auch so genannte Auditoren (Hörer), darunter Männer wie Frauen.
In den Beiträgen der Hörer ging es laut Vatikan besonders um den Schutz der indigenen Völker Amazoniens und ihrer Gebiete. Am Sonntag pausieren die Arbeiten der Bischofssynode; von Montag bis Mittwoch geht es im Plenum weiter.