Es habe ein Vorbereitungstreffen gegeben. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke dankte den Mitgliedern der achtköpfigen Kommission für ihre Bereitschaft, diese "wichtige und komplexe Arbeit" zu übernehmen: "Die Arbeit der Kommission wird die geplante externe Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch weiter voranbringen - auf diesem Weg werden wir konsequent und transparent weitergehen."
Das Regensburger Gremium habe am Montag zum ersten Mal getagt, hieß es in einer Mitteilung. "Nach mehrmonatigen Vorbereitungen und entsprechenden Gesprächen mit dem Büro des Unabhängigen Beauftragten für sexuellen Missbrauch der Bundesregierung tagte das Gremium nun zum ersten Mal", teilte ein Bistumssprecher mit.
Die Kommission soll als unabhängiges Gremium Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Mitarbeiter des Bistums Regensburg aufarbeiten. Ihr gehören acht Mitglieder und vier ständige Gäste an, den Vorsitz hat der Präsident des Landgerichts Regensburg, Horst Böhm.
Verwirrung um Regensburger Aufarbeitungspläne
In der Vergangenheit hatte es einige Verwirrung um die Regensburger Aufarbeitungspläne gegeben. Zunächst hatte es - bis noch in die vergangene Woche hinein - geheißen, das Bistum mit seinem konservativen Bischof Rudolf Voderholzer wolle gar keine Kommission einrichten und verhandle mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, über einen Sonderweg. Rörig gab dagegen auf Anfrage an, von diesen Verhandlungen nichts zu wissen. Kurz darauf gab das Bistum dann bekannt, dass die Kommission eingerichtet sei und unmittelbar vor ihrer ersten Sitzung stehe.
Vor rund einem Jahr hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sich auf eine "Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland" geeinigt und beschlossen, unabhängige Aufarbeitungskommissionen in allen 27 Bistümern einzusetzen.