Österreich: In Österreich sollen ab 15. Mai wieder öffentliche Gottesdienste möglich sein. Pro Teilnehmer müssen laut jüngster Aktualisierung 10 Quadratmeter der Gesamtfläche des Raumes zur Verfügung stehen. Die rund 3.000 Quadratmeter Fläche des Stephansdoms erlauben also künftig 300 Teilnehmer; normalerweise fasst er bis zu 5.000 Personen. Im Linzer Mariendom mit seinen 4.300 Quadratmetern können rechnerisch 430 Personen teilnehmen.
Schweiz: Die Schweizer Regierung (Bundesrat) hat eine schrittweise Lockerung in drei Etappen angekündigt. Seit Montag (27. April) sind zunächst Beerdigungen im Familienkreis mit Schutzkonzept wieder gestattet. Mögliche Termine zur Freigabe von Gottesdiensten sind der 11. Mai oder der 8. Juni. Die Schweizer Bischofskonferenz hat bereits ein entsprechendes Rahmenschutzkonzept erlassen. So soll der Zugang auf maximal ein Drittel der ordentlichen Besucherkapazität des Gotteshauses begrenzt werden. In jedem Fall muss jeder Teilnehmer mindestens vier Quadratmeter Freifläche haben.
Frankreich: In Frankreich sollen bis mindestens Mitte Juni keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Vor einer Telefonkonferenz von Religionsvertretern mit Staatspräsident Emmanuel Macron hatten die Bischöfe noch gefordert, ab 11. Mai wieder damit beginnen zu dürfen. Für Ärger sorgte zuletzt die Auflösung eines Gottesdienstes mit sieben Teilnehmern für die Sozialen Medien durch die Pariser Polizei.
Italien/Vatikan: Nach starken Protesten von Kirchen und Religionsgemeinschaften hat Italiens Regierung am Dienstag eine Änderung des derzeitigen Gottesdienstverbotes in Aussicht gestellt. Laut Ministerpräsident Giuseppe Conte soll es ab 4. Mai erste Lockerungen nach dem fast achtwöchigen Corona-Lockdown geben. Sein ursprünglicher Zeitplan sah eine schrittweise Wiederaufnahme von gewerblichen, kulturellen und sozialen Aktivitäten vor, jedoch zunächst keine öffentlichen Gottesdienste. Papst Franziskus warnte zuletzt davor, die Erfolge im Kampf gegen das Virus zu verspielen.
Spanien: In Spanien könnten ab 11. Mai wieder Gottesdienste stattfinden - mit begrenzter Teilnehmerzahl und Mindestabstand. Nur 30 Prozent der Platzkapazitäten dürfen benutzt werden; zwei Wochen später sollen die Kirchen wieder 50 Prozent der Plätze füllen dürfen. Da die Infektionszahlen je nach Region stark schwanken, dürften Gottesdienste etwa auf Ferieninseln wie Mallorca oder Gran Canaria früher erlaubt werden als in schwer betroffenen Regionen wie Madrid oder Katalonien.
Slowenien: In Slowenien können ab Montag (4. Mai) wieder öffentliche Gottesdienste mit Gläubigen gefeiert werden. Sie müssen Schutzmasken tragen und sich am Kircheneingang die Hände desinfizieren.
Slowakei: In der Slowakei bleiben öffentliche Gottesdienste in den Kirchen weiter verboten. Für jene Gottesdienste, die via Rundfunk oder Internet übertragen werden, darf wie in anderen Ländern auch ein "unumgänglicher" technischer Mitarbeiter vor Ort dabei sein. Gottesdienste und Hochzeiten sollen erst in einer zweiten von vier Phasen der Lockerung wieder zugelassen werden.
Ungarn: In Ungarn sind die Kirchen bislang nur für das individuelle Gebet Einzelner geöffnet. Gläubige können Messen nur via TV oder Radio mitfeiern. Zuletzt kündigte Ministerpräsident Viktor Orban am Mittwoch zwar schrittweise Lockerungen der Schutzmaßnahmen außerhalb der Hauptstadt Budapest an. Für religiöse Gottesdienste gibt es aber noch keine staatlichen Ansagen.
Tschechien: Seit Wochenbeginn sind in Tschechien wieder bis zu 15 Personen pro Gottesdienst erlaubt. Ab Freitag (1. Mai) sollen 30 Personen und ab 25. Mai 50 zugelassen werden. Ab 8. Juni sollen die Kirchen laut Ankündigung der Regierung wieder für alle geöffnet sein.
Polen: Polen erlaubt bereits seit gut einer Woche wieder Gottesdienste mit mehr als fünf Teilnehmern. In christlichen Kirchen und in den Gotteshäusern anderer Religionsgemeinschaften darf sich eine Person pro 15 Quadratmeter Fläche befinden. Von der Maskenpflicht sind nur Geistliche während Messen und Seelsorge ausgenommen.
Griechenland: lässt ab 17. Mai wieder öffentliche Gottesdienste zu. Bereits ab Montag (4. Mai) dürfen Gläubige wieder Kirchen betreten und beten.