Viele US-Protestanten glauben an Segen gegen Spenden

"Etwas für Gott tun"

Einer Umfrage zufolge hat das sogenannte Wohlstandsevangelium in den vergangenen Jahren in den USA zunehmend Anhänger gefunden. Elemente seien unter jungen Menschen, Schwarzen und Menschen ohne fortgeschrittene Ausbildung verbreitet.

Bistümer spenden Mehreinnahmen aus Energiepreispauschale / © Alexander Raths (shutterstock)
Bistümer spenden Mehreinnahmen aus Energiepreispauschale / © Alexander Raths ( shutterstock )

52 Prozent befragter protestantischer Kirchgänger hätten bei einer Untersuchung des evangelikalen Instituts Lifeway Research erklärt, ihre Gemeinde lehre, dass Gott sie segne, wenn sie ihrer Kirche und wohltätigen Einrichtungen mehr Geld spenden. 2017 hätten 38 Prozent diese Auffassung vertreten, teilte das Institut am Dienstag (Ortszeit) in Nashville im Bundesstaat Tennessee mit.

45 Prozent gaben an, sie müssten "etwas für Gott tun", um materiellen Segen zu empfangen. 76 Prozent sagten, Gott wolle, dass es ihnen finanziell gut geht. Die Vergleichszahlen vom Jahr 2017 lagen bei 26 und 69 Prozent. Bei der Erhebung hatte Lifeway im September 2022 1.002 protestantische Kirchgängerinnen und Kirchgänger befragt.

Ablass

Der Ablass (lateinisch "indulgentia") ist ein Nachlass zeitlicher Bußstrafen für die Sünden, die man gebeichtet hat und die hinsichtlich der Schuld schon vergeben sind. Entstanden aus verschiedenen Elementen des spätantiken und frühmittelalterlichen Bußwesens, stellt er eine besondere Form des Umgangs mit dem Büßer dar, die nur die katholische Kirche kennt.

Ablasstruhe aus dem 16. Jahrhundert (KNA)
Ablasstruhe aus dem 16. Jahrhundert / ( KNA )
Quelle:
epd