Anlässlich des Weltfrauentages am Sonntag übernehmen sie in einem am Mittwoch in Rom veröffentlichten Appell die Forderungen und Selbstverpflichtungen des Dokuments. Unter anderem verpflichten sie sich, andere und sich selbst zu einem stärker geschwisterlichen Umgang zu erziehen.
"Frauen schaffen menschliche Geschwisterlichkeit"
Unterzeichnet ist Erklärung von einer muslimischen Theologin aus dem Iran, je einer italienischen Buddhistin, Hindu-Gläubigen und Jüdin, einer Vertreterin des Weltkirchenrates sowie einer Vertreterin der Weltunion katholischer Frauenorganisationen (WUCWO). Diese hatte eine Konferenz am Dienstag ausgerichtet, die unter dem Motto stand: "Frauen schaffen menschliche Geschwisterlichkeit".
Anliegen des Treffens war es, sich über Perspektiven gläubiger Frauen auf Herausforderungen der Menschheit auszutauschen. Das von Papst und Groß-Imam im Februar 2019 in Abu Dhabi unterzeichnete "Dokument zur Brüderlichkeit" bewerten die Frauen in ihrer Erklärung als "eine mütterliche Umarmung der Menschheit und Ausgangspunkt für eine gemeinsame Reise".
"Wächterinnen der Erde"
Laut ihrer Selbstverpflichtungen wollen die Frauen die im Abu-Dhabi-Dokument genannten sozialen Werte fördern, verbreiten und konkret umsetzen. Des weiteren wollen sie die Institution der Familien schützen und sich wehren, wenn Religionen Hass und Gewalt verbreiten. Außerdem geht es ihnen um eine Vertiefung des jeweils eigenen Glaubens und die Bekämpfung von Sklaverei und Ausgrenzung insbesondere von Frauen und Kindern.
Schließlich berufen sie sich auf ihre weiblichen Fähigkeiten "als Trägerinnen des Lebens und Wächterinnen der Erde". Als solche auch wollen sie der Erklärung zufolge zu bereichernden kulturellen Begegnungen beitragen.