Der bekannte Marienwallfahrtsort Polsi in Kalabrien ist nach schweren Waldbränden offenbar wieder für Pilger erreichbar. Wie lokale Medien berichten, wurde die von verbrannten Baumresten blockierte Zufahrt zu der kleinen Ortschaft im Bergmassiv Aspromonte inzwischen geräumt.
Ort war von Feuer bedroht
Vergangene Woche hatten Feuer im Nationalpark den Ort bedroht. Zahlreiche Pilger mussten umkehren. Vor allem Kalabrien, Sizilien und Sardinien leiden derzeit unter extremer Hitze und Trockenheit. Seit Wochen kommt es - oft durch Brandstiftung - zu großflächigen Bränden.
Polsi ist ein beliebtes Pilgerziel
Der Marienwallfahrtsort mit der Madonna della Montagna di Polsi ist bei Italienern ein beliebtes Pilgerziel. Der Ort gilt aber auch als Hochburg der kalabrischen Mafia. Zum alljährlich Anfang September stattfindenden Hochfest der "Madonna della Montagna" reisen traditionell Bosse der 'Ndrangheta in das entlegene Dorf unweit von San Luca im Aspromonte-Gebirge, um neue Mitglieder zu rekrutieren, Strategiebesprechungen zu führen und Verträge zu besiegeln.