"Ich bin weder Mitglied dieser Gruppierung noch pflege ich irgendeine Nähe", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" an diesem Dienstag. Sein christlicher Glaube sei "Quelle für meinen ernsthaften Respekt gegenüber anderen Menschen und ihren Meinungen", so der Vertraute des früheren Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU). Der Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), hat damit Behauptungen zurückgewiesen, er stehe in Verbindung mit der konservativen katholischen Organisation Opus Dei.
"Bibel gibt keine Anleitung für politische Entscheidungen"
Auch erinnere ihn sein Glaube "immer wieder daran, meinen Anteil zu leisten dafür, diese Welt ein kleines Stück besser zu machen. Die Bibel gibt aber keine Anleitung für konkrete politische Entscheidungen", sagte der 36-Jährige.
Sein im Juni gestorbener Vater, der Journalist Jürgen Liminski, war Mitglied des Opus Dei und trat engagiert für konservative Familienwerte ein. Nathanael Liminski gehörte in seinen Zwanzigern der "Generation Benedikt" an, einem Zusammenschluss junger konservativer Katholiken, die die Überzeugungen des damaligen Papstes Benedikt XVI. (2005-2013) publik machen wollten, nicht zuletzt bei Reizthemen wie der kirchlichen Sexualmoral.
Bewerbung um ein Landtagsmandat
Aktuell bewirbt sich Liminski in Lohmar (Rhein-Sieg-Kreis) um ein Landtagsmandat. Am Mittwoch entscheidet dort eine Mitgliederversammlung der CDU darüber, ob er für die Landtagswahl 2022 nominiert wird.
Das Opus Dei ("Werk Gottes") wurde 1928 vom später heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) als katholische Laienbewegung gegründet.