Wie es Menschen aus aller Welt erlaubt sei, in Bethlehem Weihnachten zu begehen, "ist es auch das Recht von Christen aus Gaza, die Geburt Jesu Christi an seinem Geburtsort zu feiern", heißt es in einer am Donnerstag vom Medienberater der Bischöfe, Wadie Abunassar, verbreiteten Erklärung.
Während es zunächst in der vergangenen Woche positive Hinweise israelischer Vertreter in Bezug auf die mehr als 900 Ausreiseanträge gegeben habe, seien bis dato noch keine Genehmigungen erteilt worden. Stattdessen habe man Mittwochnacht "eine vage Nachricht" der zuständigen israelischen Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) erhalten, "die darauf hinweist, 'dass diesbezüglich noch keine definitive Entscheidung getroffen wurde'".
Ausreisebedingungen zu christlichen Feiertagen zuletzt verschärft
Zuletzt hatte Israel die Ausreisebedingungen für Gaza-Christen zu christlichen Feiertagen verschärft, nachdem mehrere Betroffene nach Ablauf der Genehmigungen nicht in den Gazastreifen zurückgekehrt waren. Nach scharfer Kritik von Kirchenvertretern war 300 Christen zu Ostern kurzfristig die Einreise ins Westjordanland und nach Jerusalem gestattet worden.
Nach Kirchenangaben leben derzeit 117 Katholiken in Gaza. Die Gesamtzahl der Christen im Gazastreifen, einschließlich der mehrheitlich griechisch-orthodoxen, beträgt nach aktuellen Schätzungen inzwischen weniger als 1.000.