Bis Dienstag werden sich dort Bischöfe, Priester und Laien mit geistlichen Übungen auf das katholische Großereignis einstimmen, das offiziell am Mittwoch beginnt.
Vorsicht vor Ansprüchen
In einer ersten Meditation warnte Ordensmann Timothy Radcliffe die Versammelten vor zu hohen Ansprüchen und Erwartungen von innen wie außen: "Während unserer Synodenreise machen wir uns vielleicht Sorgen, ob wir etwas erreichen", sagte der ehemalige Leiter des Dominikanerordens. "Die Medien werden wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, dass alles nur Zeitverschwendung war, nur Worte. Sie werden darauf achten, ob gewagte Entscheidungen zu vier oder fünf brisanten Themen getroffen werden."
Den Weg nach vorne erkennen
Zugleich versuchte der Ordensmann Ängste vor zu viel oder zu wenig Veränderung zu beschwichtigen. Wenn die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei dieser Synode großzügig gäben, was sie hätten, werde das mehr als genug sein, sagte der Dominikaner und rief zu Gottvertrauen auf: "Wenn wir auf 'Ihn' hören und uns gegenseitig zuhören, werden wir den Weg nach vorne erkennen."
Am Mittwoch (4. Oktober) wird das zentrale Treffen der Weltsynode im Vatikan offiziell eröffnet. Einen Monat lang werden sich dannausgewählte Katholikinnen und Katholiken über Mitbestimmung und einen anderen Umgang in ihrer Kirche austauschen. Ein weiteres Treffen dieser Art ist im Oktober 2024 geplant. Die seit 2021 in mehreren Phasen laufende Weltsynode war von Papst Franziskus angestoßen worden.