Die Veranstaltung solle für Vielfalt, Offenheit und Gemeinschaft stehen. Die düstere Stimmung, die die Weltpolitik und die deutsche Gesellschaft zu dominieren scheine, dürfe nicht gewinnen, sagte der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Marc Frings, bei der Vorstellung der Werbelinie zum Motto "Hab Mut, steh auf!" am Montag auf der Alten Mainbrücke in Würzburg.

Katholikentagspräsidentin Irme Stetter-Karp erklärte, wenn Menschen gemeinsam unterwegs seien, mache das Mut. "Das brauchen wir so dringend in diesen Tagen und ganz sicher auch in den nächsten Monaten und Jahren." Die Werte der liberalen Demokratie stünden aktuell unter großem Druck: "Wir beobachten zugleich mit Erschrecken, wie mächtige Männer dieser Welt das Recht des Stärkeren zum Politikersatz machen. Dagegen aufzustehen ist wichtig."
Aufruf zum Zeugnis

Der Würzburger Bischof Franz Jung erklärte, "Hab Mut, steh auf!" sei gewissermaßen auch das Motto der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan gewesen. "Es ist gut, dass der Katholikentag diese Erinnerung wachhält und somit auch uns zum Zeugnis aufruft.
Auch wegen Fehlern der Kirche nähmen viele Menschen Religion heute mehr als Problem denn als Lösung wahr. Dieser Verunsicherung solle der Katholikentag ein positives Bild gegenüberstellen: "Denn unser Glaube schenkt uns eine Haltung der Zuversicht, der Hoffnung und der Verbundenheit."