Wie sieht die Zukunft der Kirchenmusik aus?

Die Aktiven behalten und Quereinsteiger anwerben

Viel wird kirchenintern über den Priestermangel gesprochen, doch auch andere Berufsgruppen haben Nachwuchssorgen. Den Problemen in der Kirchenmusik will sich der neue Kölner Fachbereichsleiter Michael Utz mit Kreativität stellen.

Autor/in:
Mathias Peter
Symbolbild Chorsängerinnen und Chorsänger mit Notenblatt / © PIGAMA (shutterstock)
Symbolbild Chorsängerinnen und Chorsänger mit Notenblatt / © PIGAMA ( shutterstock )

Seit dem ersten September ist der langjährige Kantor an der ehemaligen Abtei Brauweiler in Pulheim nun Nachfolger von Richard Mailänder und damit Ansprechpartner für die haupt- und nebenamtlichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker im Erzbistum Köln. 

Michael Utz / © Mathias Peter (DR)
Michael Utz / © Mathias Peter ( DR )

Im Gespräch mit DOMRADIO.DE erklärt Utz, was das Hauptproblem ist. Viele gehen als Angehörige der Generation "Babyboomer" demnächst in Ruhestand, nur wenige kommen von den Hochschulen nach – ein Phänomen, das auch in der Schulmusik vorherrscht. 

Doch Ideen, wie auf den Mangel zu reagieren ist, gibt es bereits: "Da müssen wir einfach in der Zukunft kreativ sein, überlegen, wie wir das Berufsbild für diejenigen attraktiv gestalten, die in der Kirchenmusik tätig sind? Und wie können wir es schaffen, eventuell auch Menschen in die Kirchenmusik zu bringen, die nicht originär Kirchenmusik studiert haben, die vielleicht als Sänger ausgebildet sind, als Chorleiter, als Gesangspädagogen? Wie bekommen wir die in der Kirchenmusik unter?"

Abtei Brauweiler, ehemaliges Benediktinerkloster in der Nähe von Köln / © Gerd Harder (shutterstock)
Abtei Brauweiler, ehemaliges Benediktinerkloster in der Nähe von Köln / © Gerd Harder ( shutterstock )

In der Sendung Musica  spricht Michael Utz über den Wechsel von der Abtei Brauweiler ins Generalvikariat in Köln und wie er sich zukünftig mit den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker austauschen will. Für ihn ist klar: "Der musikalische Mensch, der spirituelle Mensch, der ein Kirchenmusiker oder eine Kirchenmusikerin ja auch ist, der muss etwas mehr in den Vordergrund geraten."

Eine österreichische Sondermarke zeigt Anton Bruckners zu seinem 150. Geburtstag im Jahr 1974. / © ilapinto (shutterstock)
Eine österreichische Sondermarke zeigt Anton Bruckners zu seinem 150. Geburtstag im Jahr 1974. / © ilapinto ( shutterstock )

Außerdem erklingen in Sendung Musica am Sonntagabend ab 20 Uhr Werke zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner am 4. September, etwa die Messvertonung in e-moll sowie Auszüge aus der siebten Sinfonie, mit der Bruckner in Wien seinen endgültigen Durchbruch als Komponist feiern konnte. 

 

Quelle:
DR