Das katholische Hilfswerk missio Aachen zeigt ab dem 7. November eine Fotoausstellung zum Hexenwahn in Papua-Neuguinea. "Wir wollen mit dieser Ausstellung auf die neue Welle von Menschenrechtsverletzungen in aktuell 29 Ländern aufmerksam machen, wo wehrlose Menschen als angebliche Hexen an den Pranger gestellt werden", sagte missio-Präsident Dirk Bingener.
Die ausgestellten Fotografien von Bettina Flitner dokumentieren den Kampf der Menschenrechts-Preisträgerin Schwester Lorena Jenal, die seit 25 Jahren in Papua-Neuguinea lebt, gegen Aberglauben. Wie das Hilfswerk ankündigte, berichtet Jenal bei der Ausstellungseröffnung am 7. November, wie sie den bedrohten Menschen vor Ort hilft und versucht aufzuklären.
Glaube an übernatürliche Kräfte
Obwohl sich die Mehrheit der Bevölkerung in Papua-Neuguinea zum Christentum bekenne, sei der Glaube an übernatürliche Kräfte dort immer noch weit verbreitet, heißt es. Besonders allein lebende Frauen würden schnell beschuldigt, für alle möglichen Schicksalsschläge verantwortlich zu sein - mit oft tödlichen Folgen.
Seit September war "Hexenjagd in Papua-Neuguinea" bereits in der Schweiz zu sehen, bis zum 29. November werden die Bilder in Aachen gezeigt und anschließend eröffnet die Ausstellung in Weimar. Die Schau in Aachen werde ergänzt durch ein thematisches Angebot der Bibliothek im Hause missio mit rund 300 Publikationen zum Thema Hexenverfolgung und Hexenglauben, so das Hilfswerk.